Plasma

Kaltplasma in der Medizin
Revolution in der Wundheilung
durch physikalisches Verfahren

Kaltes physikalisches Plasma – eine Sprunginnovation in der Medizin

Definition von Plasma

Betrachten wir den Sternenhimmel, dann sehen wir – Plasma! Tatsächlich befinden sich mehr als 99 % des sichtbaren Universums im Plasmazustand.

Plasma steht hier für einen besonderen, angeregten Gaszustand, der neben fest, flüssig und gasförmig auch als vierter Aggregatszustand bezeichnet wird – und nicht für den gleichnamigen flüssigen, zellfreien Bestandteil des Blutes.

Durch Energiezufuhr kann ein Feststoff in eine Flüssigkeit und weiter in ein Gas überführt werden.

Dabei nimmt die Beweglichkeit der den Stoff aufbauenden Atome und Moleküle zu, bis im Gaszustand deren freie Beweglichkeit erreicht ist.

Führt man nun einem Gas in Form von Wärme oder starken elektrischen Feldern weiter Energie zu, kommt es zu einer teilweisen oder vollständigen Ionisation der Teilchen, der Herauslösung von Elektronen aus Atomen oder Molekülen des Gases. Dabei entstehen frei bewegliche Elektronen und ionisierte Atome. Damit ist Plasma ein elektrisch leitfähiges Medium.


 
Die vier Aggregatzustände

Plasma ist nicht gleich Plasma

Die Zusammensetzung und Eigenschaften von Plasma hängen von drei wesentlichen Faktoren ab:

  • der Art und Zusammensetzung des verwendeten Gases bzw. Gasgemisches
  • der zur Plasmaerzeugung eingesetzten Energie
  • den Druckverhältnissen

Beim kINPen® MED Plasmajet wird das Edelgas Argon verwendet. Um das Kaltplasma zu erzeugen, wird dem Argon beim Vorbeileiten an der Hochfrequenzelektrode im Inneren des Plasmajets Energie zugeführt.

Der daraus gezündete Kaltplasma-Wirkcocktail strömt dann als Effluent mit < 39° Celsius aus dem Plasmajet-Kopf heraus und ermöglicht so eine punktgenaue Applizierung auf die Wunde. Seine spezifischen Eigenschaften sorgen für eine kontrollierte Atmosphäre rund um den Plasmastrahl – und damit für eine gleichbleibend hohe Behandlungsqualität.


Wirkkomponenten und Wirkprinzip: Kaltplasma in der medizinischen Anwendung
Die Nutzung physikalischer Verfahren zum Zweck der Bekämpfung von Krankheitserregern ist nicht neu. Im Unterschied zu allen bisher angewandten physikalischen Methoden hat Kaltplasma ein ganzes Spektrum an Komponenten, die sehr wirkungsvolle, keimtötende Eigenschaften entwickeln, biologische Wundheilungsprozesse anstoßen können und neue Möglichkeiten der Anwendung bieten.

Die physikalischen Wirkkomponenten

  • Reaktive Spezies
  • Freie Radikale (Bildung von Ionen, Elektronen)
  • Elektromagnetische Felder
  • Schwache UV-Strahlung
  • Sichtbares Licht
  • Wärme

Die biologische Wirkung

  • Inaktivierung eines breiten Spektrums von Erregern sowie multiresistenter Keime (z. B. MRSA)
  • Förderung der Mikrozirkulation, wodurch die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gewebes verbessert wird
  • Stimulation der Geweberegeneration (Zellneubildung) bis in tiefe Hautschichten

Der kINPen® MED Plasmajet und Kaltplasma-Wirkkomponenten